Öl-Bindegranulate unterteilen sich grundsätzlich in 3 Kategorien: Öl-Bindegranulate Typ I nehmen nur Öl und auf Öl basierende Flüssigkeiten auf und sind hydrophob (dauerhaft wasserabweisend / schwimmfähig). Sie eignen sich besonders für den Einsatz auf Gewässern. Typ II Öl-Bindegranulate müssen bezüglich Absorptions- und Schwimmfähigkeit keine so hohen Anforderungen erfüllen wie Typ I und sind für den allgemeinen Einsatz auf dem Land und auf kleineren Gewässern gedacht. Typ III ist die Bezeichnung für Ölbindegranulate für sogenannte „besondere Bedarfsfälle“, wie sie im Gewerbe und der Industrie vorkommen. Sie müssen nicht wasserabweisend sein, sind meist schwerer (höheres Schüttgewicht) als Typ I und II und eignen sich dadurch auch für den Einsatz auf Verkehrsflächen. Trägt ein Granulat den Zusatz „R“, so muß es nach Einsatz gemäß Gebrauchsanweisung und Nachreinigung eine ausreichende Griffigkeit / Rutschfestigkeit der Verkehrsfläche insbesondere bei Nässe gewährleisten. Davon abgesehen gibt es Öl-Bindegranulate in verschiedenen Körnungen; je grober die Körnung, desto glatter sollte die Bodenbeschaffenheit sein, d. h. bei Bodenflächen mit tiefen Rillen und Riefen ist es angeraten, ein Feinkorn-Ölbindegranulat zu verwenden, um sicherzustellen, daß das ausgetretene Öl vollständig aufgenommen und entfernt wird. Ölbinder in Form von Granulat kann sowohl präventiv zur Reinigung und Sicherung von Bodenflächen als auch im akuten Havariefall zum Absorbieren von Leckagen oder Ölspuren verschiedener Größen verwendet werden. Wie alle Ölbindemittel sollten auch Granulate sich nicht selbst entzünden, keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten und die physikalische, chemische und biologische Beschaffenheit des Wassers / Bodens nicht nachhaltig verändern.